Margrit brauchte wieder ein paar Tage Erholung und so beantragte sie bei ihrer Chefin in der Firma Stöcklin eine Woche Ferien. Zuvor schon hatten wir beraten, wo wir die paar freien Tage am besten verbringen könnten. Von der Jugendherbergsorganisation hatte ich vor wenigen Wochen Frühlingsangebote zugesandt bekommen, wo günstige Übernachtungen in verschiedenen Schweizer Jugendherbergen angeboten worden waren. Nachdem ich mir die unterschiedlichen Angebote angeschaut hatte, machte ich Margrit den Vorschlag, drei Frühlingsnächte in der Jugendherberge in Montreux zu verbringen. Nach einer kurzen Besprechung und nachdem ich ihr die Website mit den Angeboten gemailt hatte, stand unser Entschluss fest: Wir fahren mit dem "Redli"-Aygo nach Montreux. Um die obligatorischen Staus auf der Autobahn zu umgehen schlug ich Margrit vor, die gut ausgebauten Hauptstrassen zu nutzen und zugleich auch einen kurzen Stopp in Avanches einzulegen. Am Mittwoch, 11. Mai, nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg und sind via Büren a.A. und Murten gut bis Avanches mit unserem Aygo gefahren und haben auch in der Nähe der römischen Arena einen Platz zum Parkieren gefunden. Nach dem kurzen Besuch im und am Amphitheater haben wir einen kleinen Bummel durch das Städtchen gemacht und sind mit ein paar schönen Eindrücken weiter in Richtung Vevey - Montreux gefahren:
Die römische Arena
Das Denkmal des Flugpioniers
Das alte Schoss
Durch-Blick zum Marktplatz
Bei schönstem Sonnenschein fuhren wir weiter - vorbei an Payerne und Moudon, um in Montet-Glâne von der Hauptstrasse 1 in Richtung Carrouge und Forel abzubiegen. Vorbei am Lac de Bret führte uns die Strasse nach Chexbres und durch die Weinberge bis hinunter nach Vevey und weiter nach Montreux-Territet. Gegen 14.00 Uhr waren wir bei der Jugendherberge angekommen und hatten noch genügend Zeit bis zum Einchecken (ab 17:00 Uhr). Das "Redli" konnten wir in der Nähe der "Jugi" parkieren, um einen ausgiebigen Spaziergang entlang der Uferpromenade in Richtung Montreux zu machen:
Ein Spatz führte uns sein ausgiebiges "Rasenbad" vor.
... und die gesamte Promenade entlang: Blumenrabatten
Unterwegs am Ufer liessen wir unsere Blicke hin und wieder übers Wasser schweifen und beobachteten das Treiben der Enten und Schwäne. Beim dahin Schlendern hörten wir das laute Tschiepen von drei kleinen Enten, die augenscheinlich ihre Mutter suchten. Und plötzlich "schoss" eine grosse Möve herbei, griff eines der Entlein und flog mit ihm auf den See hinaus, um es dort zu verspeisen - grausame Natur!
... und immer wieder ein Blick zum Schloss Chillon:
Der Blick zum Schloss Chillon regte uns an,
am nächsten Tag das Schloss zu besuchen.
Auch am Donnerstag war das Wetter so angenehm, dass wir von unserer Jugendherberge bis zum Schloss entlang der Uferpromenade wandern konnten. Und den ganzen Weg entlang konnten wir Blumen bewundern, die aus Mauerwerk und Steinvorsprüngen wuchsen:
Nach einem etwa halbstündigen Spaziergang sind wir am Schloss angekommen:
Beeindruckend, eine solch alte und nahezu unversehrte Burganlage durchstöbern zu können - an verschiedenen Punkten kann man sich via Multimedia-Präsentation über die Geschichte und geschichtliche Zusammenhänge informieren.
Nach dem Rundgang durch die Schlossanlage plagte uns ein wenig der Durst. Gegenüber dem Eingang zum Schloss war ein Kiosk, wo wir ein paar Souvenirs und etwas zu trinken kaufen konnten. Inzwischen begann es ein wenig zu regnen, was uns aber nicht störte, sassen wir doch unter einem Baldachin. Wir hatten jetzt genügend Zeit, den nächsten Tag zu besprechen. Den Entschluss, was wir zu unternehmen gedachten, verschoben wir aber auf den Abend nach der Wettervorhersage.
Nach einer kurzen Diskussion stand unser Plan für den Freitag fest: Wir fahren mit dem Bus nach Vevey, um dort das Kameramuseum zu besuchen. In Vevey angekommen haben wir zunächst etwas getrunken und sind dann in Richtung See spaziert. Auf dem Stadtplan konnte ich den Standort des Museums ausmachen. Die Uferpromenade gingen wir in Richtung Altstadt vorbei an der Schiffsanlegestelle - hier hatte ich die Idee, dass wir mit dem Schiff zurück nach Montreux fahren könnten. Zunächst aber suchte ich allein (Margrit wollte sich ausruhen und hatte keinen Bock auf Museumsrundgänge) das Museum auf. Dort angekommen, stand ich dann doch vor verschlossener Tür und konnte über eine Wechselsprechanlage mit einer Männerstimme kommunizieren - verstanden habe ich jedoch nichts, weil die Männerstimme auf französisch irgend etwas von Grand Place sagte. Also nutzte ich die Zeit, um mich ein wenig in der Altstadt umzusehen, bevor ich wieder zurück zu Margrit ging. An einem Kiosk in Ufernähe holten wir uns Sandwiches und etwas zu trinken, um anschliessend zur Schiffsanlegestelle zu gehen. Wenige Minuten später tauchte in der Ferne das Schiff auf:
Nach einer etwa dreiviertelstündigen Fahrt
tauchte vor uns das Schloss Chillon auf:
Wir verlassen das Schiff und spazieren in Richtung Villeneuve, um von dort mit dem Zug bis nach Montreux-Territet zu fahren.
Als wir wieder in der Jugendherberge sind, planen wir unsere Rückfahrt.
Weil ich Fribourg noch nicht kannte, schlug ich Margrit vor, über den Col des Mosses nach Freiburg zu fahren, dort einen Stadtbummel zu machen und dann zurück nach Solothurn zu fahren:
So ging ein sehr schöner Kurzurlaub, der uns in den Westen der Schweiz führte, zu Ende.